Die wohl bekanntesten Fahrwerkskomponenten sind Federn und Dämpfer. Gleichzeitig sind sie essenziell für die Sicherheit, die Performance und den Komfort des Autos. Bei uns im Rennsport wird der Komfortaspekt jedoch eher hinten angestellt.Fährt das Auto über Bodenwellen, Schlaglöcher oder durch Kurven werden wirken jeweils Kräfte am Reifen, welche das Auto in Unruhe versetzten und die Haftung zum Boden reduzieren würden, gäbe es nicht die Feder als Zwischenelement. Sie nimmt die Kräfte auf, und wandelt diese in Schwingungen um. Der Federweg ist hier proportional zur einwirkenden Kraft und antiproportional zur Steifigkeit der Feder. Nun würde das Auto also Schwingen, was ebenfalls nicht optimal für den Kontakt zum Boden ist. Daher gibt es Dämpfer, welche fälschlicherweise oft als „Stoßdämpfer“ bezeichnet werden. Sie Dämpfen jedoch ausschließlich Schwingungen. Wird der Dämpfer betätigt, wird Öl im Dämpfer von einem Kolben, durch Ventile in einen Ausgleichsbehälter verdrängt. Bei der Verdrängung wird kinetische Energie der Schwingung in Thermische umgewandelt. Der Schwingung wird also Energie abgeführt und diese kommt so zum erliegen was das Fahrzeug beruhigt und die Haftung zur Straße gewährleistet. Die Dämpfung ist um so stärker, je kleiner der Durchlass der Ventile ist. Eine stärkere Dämpfung bedeutet aber nicht zwangsläufig ein schnelleres erliegen der Schwingung. Ist die Dämpfung zu stark, könnte es zum Beispiel passieren, das die Feder sich zu langsam ausdehnen kann und daher langsamer in den Ursprungszustand zurückkehrt. Hier ist daher eine feine Abstimmung mit der Feder, weiteren Komponenten des Fahrwerks und Einflüssen von außen Notwendig.Wie die Feder oder der Dämpfer betätigt werden ist von Fahrzeug zu Fahrzeug unterschiedlich. Bei uns geschieht dies über einen sogenannten Umlenker, eine Art Geometrieelement, welches das Verhältnis von Radhub zu Federhub veränderbar gestaltet. So ist zum Beispiel ein progressives Federverhalten erzeugbar bei welchem die aufzuwendende Kraft für mehr Radhub mit diesem ansteigt. Wir erhalten mehr Gestaltungsfreiheit und können ein noch besseres Fahrverhalten erzielen.
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